Mehr als 60 Teilnehmer bei Workshop „Gut Leben und Wohnen im Alter in Oppenheim“

Viele Menschen machen sich Gedanken, wie sie im Alter in Oppenheim leben und wohnen wollen. Entsprechend groß war das Interesse des Workshops zu diesem Thema, zu dem Stadtbürgermeisterin Silke Rautenberg und die Erste Beigeordnete Dr. Helga Schmadel am 16. April in die Emondshalle eingeladen hatten. Mehr als 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer brachten sich unter der Moderation von Diplom-Sozialpädagogin Kerstin Thieme-Jäger über drei Stunden in Gruppendiskussionen mit Anregungen, Hinweisen und Wünschen dazu ein. Themenfelder waren Gesundheit und Pflege, Wohnen, selbstbestimmtes Leben im Alter sowie Mitmachen und soziale Kontakte.

Wunsch nach mehr Information
Bei der Bestandsaufnahme wurde deutlich, dass es in Oppenheim bereits vielfältige Angebote für Senioren gibt, die aber teils wenig bekannt seien, wie z.B. die wöchentlichen ehrenamtlichen Einkaufsfahrten, die die Stadt organisiert. Der im Workshop am häufigsten genannte Wunsch war denn auch, die bestehenden Angebote besser bekannt zu machen. Wie das geschehen kann, damit wird sich die Stadt beschäftigen, stellte Stadtbürgermeisterin Silke Rautenberg den Anwesenden in Aussicht.
Ganz wichtig waren den Teilnehmern zudem Begegnungsorte im öffentlichen Raum, Orte drinnen und draußen, an denen man sich ohne eine Verzehrpflicht einfach hinsetzen und Gleichgesinnte treffen kann. Generell soll es mehr Sitzplätze, Trinkwasserspender sowie mehr öffentliche und barrierefreie Toiletten geben. Hier hat sich die Stadt bereits entsprechend auf den Weg gemacht. Bei der Umgestaltung des Zolltorplatzes und am Amtsgerichtsplatz hinter dem Gautor sind solche Treffpunkte mit entsprechender Ausstattung geplant. Auch der Friedhof soll als Begegnungsort aufgewertet werden. Der Kapellengarten hinter der Katharinenkirche und der Welschdorfgarten sind bereits heute Plätze, die öffentlich zugänglich und kostenfrei genutzt werden können.

Ein weiteres Anliegen vieler Teilnehmer war der Wunsch nach mehr Mitfahrangeboten – für Alltagserledigungen, um an Kulturveranstaltungen teilnehmen zu können oder auch Naherholungsziele wie die Ruine Landskron oder das Strandbad erreichen zu können. Im Themenfeld „Wohnen“ standen seniorengerechte, barrierefreie und bezahlbare Wohnungen ganz oben auf der Wunschliste. Bei den Wohnformen reichten die Vorschläge vom Mehrgenerationenhaus bis zur Senioren-WG. Zur Realisierung wurde die Gründung einer Genossenschaft oder einer privaten Initiative vorgeschlagen.

Klar wurde in dem Workshop auch, dass es einen großen Bedarf an ambulanten Serviceleistungen gibt, der aktuell nicht gedeckt wird. Stadtbürgermeisterin Silke Rautenberg und Dr. Helga Schmadel nahmen den Auftrag mit, die Ergebnisse des Workshops in den städtischen Gremien vorzustellen und die Vorschläge und Wünsche zu beraten. „Damit werden wir uns in der neuen Wahlperiode nach dem Sommer beschäftigen“, so Rautenberg absschließend.

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