Ingelheim und VG Rhein-Selz bereiten sich auf Hochwasser vor
Die Hochwasserlage zeichnet ein unterschiedliches Bild im Landkreis: Während in der Stadt Ingelheim und der VG Rhein-Selz die Einsatzkräfte bereits Vorkehrungen treffen, ist die Lage bei den übrigen Rhein-Anrainern Noch ruhig. In den Verbandsgemeinden Rhein-Nahe und Bodenheim sowie der Stadt Bingen und der Gemeinde Budenheim sind die Wasserstände zwar deutlich höher als üblich, aber derzeit weitgehend unproblematisch. Hier müssen die Feuerwehren noch nicht eingreifen, wo Sperrungen von Unterführungen oder Halteverbote in Rheinnähe notwendig sind, werden diese durch die entsprechenden Ordnungsämter veranlasst.
Anders stellt sich die Situation in der Stadt Ingelheim und insbesondere in der VG Rhein-Selz dar. Mit Pegeln für ein für ein 10- bis 20-jähriges Hochwasser wird in den kommenden Tagen gerechnet. In beiden Kommunen sind die Feuerwehren und Verwaltungsstäbe aktiviert, um die nötigen Sicherheitsvorkehrungen zu treffen. Dazu gehören Dammwachen, das Füllen von Sandsäcken, die Anordnung von Halte- und Parkverboten sowie die Planung für den Personaleinsatz der kommenden Tage. Wahrscheinlich wird hier zur Unterstützung auch Feuerwehrpersonal der umliegenden und nicht betroffenen Kommunen angefordert werden. Auch das steigende Grundwasser kann zu Problemen führen.
Für alle Rheinabschnitte gilt derzeit: Betreten Sie auf keinen Fall die Dämme. Meiden Sie überflutete Bereiche. Hier kann Lebensgefahr bestehen. Insbesondere im Bereich Ingelheim und Rhein-Selz wurden Dämme und Wege auch für Spaziergänger und Radfahrer gesperrt. Folgen Sie den Anweisungen der Einsatzkräfte.
Im Bereich Ingelheim muss auf der A60 ein Tempolimit angeordnet werden, um Fahrzeuge nicht durch vor dem Hochwasser flüchtendes Wild zu gefährden. Hier sind alle Verkehrsteilnehmer zu besonderer Aufmerksamkeit aufgerufen. Die Dammwachen sind unterwegs, Sofern eine Flutung des Polders Ingelheim notwendig werden sollte, wird dies rechtezitig bekanntgegeben.
Auch in Rhein-Selz wurden die Dammwachen aktiviert, die Feuerwehreinsatzzentrale ist dauerhaft besetzt und die Hochwasserschutzmauern in Nierstein und Oppenheim werden geschlossen.
Die Feuerwehren beobachten die Lage im gesamten Bereich der Rheinanlieger ständig und stehen in Kontakt. Zur Koordination hat der Brand- und Katastophenschutzinspekteur des Kreises die Koordinationsstelle in der Technischen Einsatzleitung einberufen, die die kreisweite Koordination übernimmt.
Text/Pressemitteilung: Kreisverwaltung Mainz-Bingen, Pressesprecher Bardo Faust