Energetische Sanierung der Emondshalle hat begonnen

Die Stadt Oppenheim hat planmäßig mit der umfassenden energetischen Sanierung der Emondshalle begonnen. Bis zum Jahresende soll das Dach gedämmt, neu gedeckt und mit PV-Anlagen versehen sein. Außerdem erhält die denkmalgeschützte ehemalige historische Turnhalle eine innovative hybride Wärmeversorgung, die mit PV-Anlagen, Wärmepumpe und einen Gaskessel für die Spitzenlast über drei Energiequellen verfügt und daher Modellcharakter hat. Künftig wird ein Energiespeicher das Heizsystem komplettieren.
„Die Emondshalle ist aktuell unsere größte Versammlungsstätte und hat für Oppenheim einen hohen Stellenwert. Mit der umfassenden Investition in das Gebäude nehmen wir als Stadt unsere Vorbildfunktion wahr und betreiben nachhaltige Stadtentwicklung. Mit der Ertüchtigung werden unseren Energieverbrauch erheblich senken, auf fossile Brennstoffe weitestgehend verzichten und damit einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz leisten. Zudem wird sich für sowohl für die Dauermieter als auch Besucher von Veranstaltungen der Nutzungskomfort verbessern“, freut sich Stadtbürgermeisterin Silke Rautenberg über das Vorhaben. Die Arbeiten seien gut gestartet und gingen zügig voran. Alle Gewerke arbeiteten Hand in Hand. Im Laufe des Oktobers wird der erste Teil der neuen Heizungsanlage in Betrieb gehen.
Während der Bauarbeiten ist das Gebäude weiterhin nutzbar, jedoch kommt es punktuell zu Einschränkungen. Eine öffentliche Vorstellung der Maßnahme ist nach Abschluss der Arbeiten zu Beginn des neuen Jahres vorgesehen.
Für die Finanzierung der Maßnahme erhält die Stadt Oppenheim rund 744.000 Euro vom Land Rheinland-Pfalz aus dem Kipki-Landeswettbewerb „Soziale Orte“, in dem das Vorhaben ausgezeichnet wurde.
Die städtische Emondshalle ist eine ehemalige Jugendstil-Turnhalle und steht unter Denkmalschutz. Der Ursprungsbau wurde 1904/1905 errichtet. Es handelt sich um einen gotisierenden Krüppelwalmdachbau, teilweise mit Fachwerk. Der Entwurf stammt vom Oppenheimer Architekten Gibfried. 1985 wurde das Ursprungsgebäude um einen Anbau erweitert. Heute besteht die Emondshalle aus einer großen Halle mit angeschlossener Küche und kleineren Räumen zur individuellen Nutzung auf mehreren Ebenen. Die Netto-Grundfläche beträgt 686 Quadratmeter.