Hunde retten Menschenleben: Rettungshundestaffel trainiert im Kellerlabyrinth
Hundefreunde und Rettungsbegeisterte kamen heute im Oppenheimer Kellerlabyrinth voll auf ihre Kosten: Unter dem Motto „Retter auf 4 Pfoten“ waren die ehrenamtlichen Einsatzkräfte der Rettungsstaffel Suchhunde Rheinhessen e. V. zu Gast, um die historischen unterirdischen Gänge als anspruchsvolle Trainingskulisse für ihre Vierbeiner zu nutzen.
Die besondere Beziehung zwischen Mensch und Hund spielt seit Jahrhunderten eine bedeutende Rolle – nicht nur im Alltag, sondern gerade auch in der Rettungsarbeit. Schon im Zweiten Weltkrieg wurden Hunde zur Suche nach Vermissten, Verschütteten oder Verwundeten eingesetzt. Aus diesen Ursprüngen entwickelten sich im Laufe der Zeit spezialisierte Rettungshunde für die Flächensuche, das Mantrailing und die Trümmersuche.
Als eines der bekanntesten touristischen Highlights Oppenheims bot das weit verzweigte Kellerlabyrinth nun eine der ungewöhnlichsten Erlebniswelten Oppenheims, die nicht nur Gäste fasziniert, sondern heute auch den Rettungshunden eine besondere Trainingsmöglichkeit eröffnete: Ein realitätsnahes Übungsumfeld, das die besonderen Herausforderungen eines Ernstfalls simuliert. „Die Übung im Kellerlabyrinth hat uns gezeigt, wie flexibel und konzentriert die Teams arbeiten können“, sagt der Erste Beigeordnete Stephan Arnold. „Es geht dabei ausschließlich darum, Hund und Hundeführer in einer außergewöhnlichen Umgebung zu stärken. Wir sind beeindruckt von dem Engagement der Ehrenamtlichen und freuen uns, dass wir ihnen einen besonderen Trainingsort in Oppenheim bieten können.“
Die Hunde der Rettungsstaffel – unterschiedlich in Rasse, Alter und Ausbildungsstand – demonstrierten eindrucksvoll ihre Sucheinsätze: Manche melden einen Fund durch lautes Bellen, andere holen ihren Hundeführer ab und zeigen den Weg, indem sie ihn anspringen und zum Fundort führen. Für die Tiere ist diese Arbeit höchste Konzentration. Nach einer erfolgreichen Suche werden sie liebevoll belohnt – meist mit einem mit Leckerlis gefüllten Dummy und frischem Wasser.
Was hier im Rahmen einer Übung geschah, kann im Ernstfall Leben retten. In Deutschland gelten jährlich bis zu 100.000 Menschen als vermisst, darunter viele ältere Menschen und rund 40.000 Kinder. Schnelle Hilfe ist dabei entscheidend. Die ehrenamtlichen Teams der Rettungshundestaffel können innerhalb von 45 Minuten nach Alarmierung über die Polizei vor Ort sein – Zeit, die über Leben und Tod entscheiden kann.
„Heute durften wir Zeuge einer tiefen, eingespielten Mensch-Hund-Beziehung werden, die von Vertrauen, Freude und Einsatzbereitschaft getragen wird.“ so Arnold. Ein beeindruckender Tag, der nicht nur Einblick in lebensrettende Arbeit gab, sondern auch großen Respekt für das Engagement der Ehrenamtlichen weckte.
Vielen Dank an die Rettungsstaffel Suchhunde Rheinhessen e. V. für diesen besonderen Einblick und für ihren unschätzbaren Beitrag zur Sicherheit unserer Gemeinschaft!
Auch interessant für Sie:
Vorverkauf: „Das vergoldete Wiener Herz – Ein Liederabend“ am 16. März
16. Februar 2024
Internationaler Tag des Ehrenamts: Stadtchefin würdigt vielfältiges Engagement
6. Dezember 2023